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Neuigkeiten in der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis: Leitlinien, Therapien und Forschung

  • Autorenbild: mate trogrlic
    mate trogrlic
  • 16. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Einleitung:

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die häufigste Form der Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Sie führt zu einer chronischen Entzündung und Zerstörung der Schilddrüse, was zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen kann. Die Standardbehandlung der Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Hormonersatztherapie (L-Thyroxin), die die fehlenden Schilddrüsenhormone ersetzt.


Neue Leitlinien:

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hat im Januar 2024 ihre Leitlinie zur Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis aktualisiert. Die wichtigsten Änderungen sind:

  • Früherer Beginn der Hormonersatztherapie: Die Leitlinie empfiehlt jetzt, die Hormonersatztherapie bereits bei Patienten mit subklinischer Hypothyreose zu beginnen, d.h. bei Patienten mit erhöhten TSH-Werten, aber normalen fT4-Werten.

  • Individuelle Dosierung: Die Dosierung der L-Thyroxin-Therapie sollte individuell angepasst werden, um optimale TSH- und fT4-Werte zu erreichen.

  • Monitoring: Die TSH- und fT4-Werte sollten regelmässig kontrolliert werden, um die Wirksamkeit der Therapie zu überwachen.


Neue Therapien:

Neben der Hormonersatztherapie gibt es eine Reihe weiterer Therapieansätze, die bei Hashimoto-Thyreoiditis eingesetzt werden können:

  • Ernährungstherapie: Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Jod und Selen kann die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verbessern.

  • Stressmanagement: Stress kann die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verschlimmern. Daher ist Stressmanagement ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

  • Nahrungsergänzungsmittel: Einige Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren, können die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis verbessern.

  • Homöopathie: Die Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die bei einigen Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis hilfreich sein kann.

  • Yoga: Yoga kann Stress abbauen und das Wohlbefinden verbessern, was sich positiv auf die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis auswirken kann.


Neue Forschung:

Es gibt laufend neue Forschung zur Hashimoto-Thyreoiditis. Zu den vielversprechendsten neuen Forschungsgebieten gehören:

  • Die Rolle des Darmmikrobioms: Das Darmmikrobiom könnte an der Entwicklung der Hashimoto-Thyreoiditis beteiligt sein.

  • Die Rolle von Vitamin D: Vitamin D scheint eine wichtige Rolle bei der Immunfunktion zu spielen und könnte daher bei der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis hilfreich sein.

  • Die Entwicklung neuer Medikamente: Es werden neue Medikamente entwickelt, die die Autoimmunerkrankung der Schilddrüse angreifen und die Zerstörung der Schilddrüse stoppen könnten (Pluripotent Steam cells).


Pubmed-Artikel:

Die folgenden Artikel wurden kürzlich auf PubMed veröffentlicht und befassen sich mit neuen Erkenntnissen zur Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis:


Fazit:

Die Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Die neuen Leitlinien empfehlen einen früheren Beginn der Hormonersatztherapie und eine individuelle Dosierung. Neben der Hormonersatztherapie gibt es eine Reihe weiterer Therapieansätze, die bei der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis eingesetzt werden können. Die Forschung zur Hashimoto-Thyreoiditis ist im Gange und es gibt vielversprechende neue Ansätze zur Behandlung dieser Erkrankung.




 
 
 

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